Donnerstag, 20. Februar 2014
Sonntag, 29. Mai 2011
Es schreitet durch des Dorfes Wiese
Es schreitet durch des Dorfes Wiese
Irmgard, was ich sehr begrüßehab sie schon dreimal angemacht
doch sie hat mich ausgelacht
So soll man dennoch nicht verzagen
ich werde es noch einmal wagen
ich bot ihr meine Werte dar
sie wies mich ab, na war mir klar
Der Heribert schritt übers Treppchen
und da bekam sie rote Bäckchenund ich bekenne, das war doof
sein Vater hat einen Bauernhof
So schritten beide dann von hinnen
und ich sah mein Glück zerrinnenne Woche drauf wußt ich`s genau
Irmchen wurde seine Frau.
Und so sah ich Irmgard dann
sah es mir genauer anfrüh um fünf schon bei den Kühen
und an deren Eutern ziehen
Um sechs Uhr dann auf flinken Beinen
schleppt sie Futter zu den Schweinenrutscht auf Exkrementen aus
mein Gott, sah die Gute aus
Frühstück dann beim Kronenwirt
mal schauen, wie das Wetter wirdich will einmal spazieren gehen
um ein bisschen Grün zu sehen
Ach was ist sie schön die Welt
ich schritt hinaus ins weite Feldund ich freu mich der Natur
denk, was macht die Irmgard nur
Kaum hatte ich zu End gedacht
wußt ich, was die Gute machtsah sie wie von Sinnen
eine große Sense schwingen
Hat alle Hände voll zu tun
keine Zeit, sich auszuruhnoh je, denk ich, halt Dich mal ran
die Wies´ ist hundert Meter lang
Beim Ochsenwirt, beim Mittagessen
hatt ich Irmchen schon vergessenum zwei trat ich den Heimweg an
und staunte dann am Wiesenhang
Sah sie, mit Blasen an den Händen
am Hange, um das Heu zu wendeneines wußt ich nun genau
sie war ne echte Bauersfrau
Siehst Du, alles das ist mein
drum wollte ich sein Weibe sein
und ich sah im Heu sie sitzen
und Stolz aus ihren Augen blitzen
Hast Recht, sag ich, als meine Frau
wohnst Du in der Holledauärgerst Dich mit Dienerschaft
schaust, was Dein Verwalter macht
Musst Dich mit dem Koch rumschlagen
was wird zum Essen aufgetragenja, Du hast ein schönes Leben
ich kann es Dir nicht übel nehmen
© K. Gierner
Drei Worte nur, ich liebe Dich
Drei Worte nur, ich liebe Dich
werden ihr den Tag verschönenund ein scheuer zarter Kuß
werden ihre Schönheit krönen
Ist es schon bei dir so weit
hast nicht bemerkt ihr neues Kleidals du wuhltest in der Angeltruhe
nicht bemerkt die neuen Schuhe?
Als sie dem Nachbarn zugewunken
geseh`n, dass ihre Augen funkeln?als du gestern nach der Blonden dir den Hals verrenkt
ohne dass du etwas tust, kriegst du auch Liebe nicht geschenkt
Gedankenlos gesagte Worte
zur falschen Zeit, am falschen Ortedie man manchmal macht
haben oft die größte Liebe – zu Fall gebracht
© K. Gierner
Schöner warmer Sonnenschein
Schöner warmer Sonnenschein
oh, was hab ich dich vermisstscheint mitten mir ins Herz hinein
daß man den Winter schnell vergisst
Vögel singen in den Bäumen
ich setze mich auf eine Bankschau zu des Gastwirts hellen Räumen
wo letztens einen Grog ich trank
Nun sitz ich hier auf ein Glas Bier
behaglich, warm im Sonnenscheinund ich sehne mich nach Dir
wolltest um elf Uhr bei mir sein
Ich brauch mir keine Sorgen machen
höre schon Dein helles Lachenlustig schwingt Dein Sommerkleid
ach, du schöne Frühlingszeit
Wir gehn zum See zum Mittagessen
heute gibt es frischen Fischwerd den Tag wohl nicht vergessen
denn, mein Schatz, ich liebe Dich
K. Gierner
Ja, heut ist ein schöner Tag
Ja, heut ist ein schöner Tag
weil der Winter gehen maghab genug von Schnee und Eis
der Frühling kommt nun, wie ich weiß
Hab ihn lang herbeigesehnt
grausam lang war Winters Machtder die Nacht so endlos dehnt
heuer ist es nun vollbracht
Vögel in den Ästen singen
lassen hell ihr Lied erklingenund am Baum vor meinem Haus
treiben erste Blätter aus
Tulpen hab ich schon gesehn
Schneeglöckchen am Wegrand stehnFrühling, ach du schöne Zeit
da wird das Herz ganz warm und weit
K. Gierner
Hab` manche schöne Zeit verbracht
Hab` manche schöne Zeit verbracht
zu Wasser und zu Landedas Wasser – in der Wanne drin
am Lande – knüpft ich manche zarte Bande
So manches schöne Mägdelein
hat ne` Abfuhr mir verpaßtich will darum nicht traurig sein
keine hat mich je gehaßt
Im Traum war ich ein Wandersmann
wollt immer ferne Sterne sehenso manche zog ihr Kleidchen aus
dann war es besser, schnell zu gehen
Denn als der Rausch verflogen war
und der Verstand kam wiederals ich die vielen Pfunde sah
auch andre Mädchen – singen schöne Lieder
Ich hab mir das dann abgewöhnt
denn nach dem dritten Bierhab ich keine mehr verwöhnt
so war es besser – schien es mir
K. Gierner
Tief in Deinem Bauch
Kennst Du`s auch, das zarte krabbeln
tief in Deinem Bauchwenn tausend Schmetterlinge zappeln
kennst Du`s auch?
Wenn langsam kriecht die Gänsehaut
weil Du einem Mägdeleinzu tief ins Auge hast geschaut
tiefer, als hätt `s sollen sein?
Und Du setzt Dich hurtig hin
beim Anlick von der süßen Kleinenhast plötzlich Pudding in den Knien
will es dir scheinen?
Gehst ganz einfach zu ihr hin
willst ihr etwas Nettes sagensagen ihr, wie es Dich freut
doch Du stammelst dummes Zeug?
Und Du gehst nach Haus danach
liegst die ganze Nacht noch wachträumst, wie `s hätte können sein
ach, Du armes Kerlchen
© K. Gierner
Dienstag, 24. Mai 2011
Ein Bächlein stürzt hinab ins Tal
Ein Bächlein stürzt hinab ins Tal
schäumend, wirbelnd und in Wogen
springt über Steine allzumal
um sich hurtig auszutoben
Mein Leben war genau so bunt
immer auf und immer ab
einmal ging es immer rund
ein andermal stürzt ich hinab
Gegen weh und ach des Lebens
kämpf ein jeder Mensch vergebens
und irgendwann steh ich davor
an dem goldenen Himmelstor
© Klaus Gierner
Montag, 23. Mai 2011
Leise klingen schöne Lieder
Leise klingen schöne Lieder
durch des Tages DämmerlichtVögel sinken sacht hernieder
was noch kommt – ich weiß es nicht
Schöne Stunden hat`s gegeben
alles war ganz wunderbarNeues hat sich nicht ergeben
und die Augen waren klar
Das Schicksal webt in stillen Stunden
seine Netze weich und zartjeden trifft sie unumwunden
den einen weich, den anderen hart
© Klaus Gierner
Mittwoch, 18. Mai 2011
Liegst eingekuschelt unter Decken
Liegst eigekuschelt unter Decken
doch ich werf Dich aus dem Bettwerd Dich heute einmal wecken
Frühstück zu zweit, ist auch ganz nett.
Auf die Nase einen Kuß
ich weiß, daß es Dich kitzeln mußstreichel zärtlich Deinen Hals
denn das kitzelt ebenfalls
Den Rosenstrauß in meiner Hand
leg ich sacht auf Deinen Bauches war der schönste, den ich fand
und Rosen, ja, die magst Du auch
Sacht hebst Du die Augenlider
und die Sinne kehren wiedersachtes kratzen auf dem Bauch
weckt Dich endlich vollends auf
Das Lächeln nun in Deinem Blick
ist für mich das ganze Glückund als lieben Morgengruß
bekomm ich zärtlich einen Kuß
© K. Gierner
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